Sonntag, 16. Februar 2014

Eine Tüte voll Enttäuschung…!

Eine Tüte voll von Douglas oder Burger King wären einem im Augenblicken der Enttäuschung wahrscheinlich lieber, gerade die von Burger King. Aber warum werden wir enttäuscht? Die Erwartungen haben wir zu hoch angesetzt, das wird es wohl gewesen sein. Ergo können wir uns auf die Schulter klopfen und eingestehen, dass die Schuld bei uns liegt. Haben wir den anderen somit enttäuscht? Aber warum fühlen wir uns wie das Kind im Dreck stehen gelassen? 


 Der Zustand einer Enttäuschung ist wie nach einer örtlichen Betäubung. Man entwickelt erst nach und nach wieder ein Gefühl für die Realität. Und diese tut nach einer Betäubung weh, also nehmen wir ein Schmerzmittel und betäuben weiter. Das ist nicht gerade feinfühlig mit sich umgegangen, es ist eigentlich ein feiges Eingeständnis. Ich packe die Sache nicht an der Wurzel und bekämpfe sie, nein, ich lasse ihr genug Fläche zum entwickeln. Zwar betäubt, aber nicht weg. Zwar unterdrückt, aber unterschwellig präsent. Eine Enttäuschung kann einen tiefen Graben hinterlassen oder dich nur leicht streifen, es ist wieder der beliebte Blickwinkel, der diesen Kurs bestimmt. Blick-Winkel, ich stelle mich also in eine Ecke, von mir aus 90° und beobachte still und verschleiert was sich zugetragen hat, in dem ich rekapituliere was der Auslöser war. Ich muss mich fügen und akzeptieren, der Enttäuschung quasi platz machen und auf die Seite springen, dass sie auch vorbei kommt. Ach so läuft das! Vor der Enttäuschung gibt es Erinnerungen, überwiegend schöne Stunden, tolle, unvergessliche Momente. In diesen Stunden war ich so frei und voller Hoffnung. Ich habe geglaubt die Zeit überlistet zu haben, denn ich war im Augenblick gefangen, ich wurde zum Augenblick. Gefangen? Ich war ein Sklave, denn ich hätte es besser wissen müssen. Gehe zurück zum Anfang und du hast eigentlich schon das Ende gekannt. Meistens glaubt man dies nach einer enttäuschenden Situation. Einbildung oder doch Wahrheit?! Einigen wir uns auf Selbstschutz, dummer, blöder Selbstschutz. Gar nix wussten wir vorher, wer so schlau ist soll bitte am Mittwoch Lotto spielen und mir was abgeben. Ich kann tatsächlich nur einsehen das ich zu viel wollte. Und was noch schlimmer ist, zu viel erwartet habe. Niemand wird dich retten, wenn du es nicht selbst tust. Niemand trägt dich auf Händen, wenn der Regen im Park lauter Pfützen hinterlassen hat. Romantik und der Hang zu Kitsch sind schlechte Ratgeber, sie dienen der Enttäuschung und klatschen der rosa-roten Brille, zäh-fließenden, pech-schwarzen Teer auf die Gläser. Und dann ist es passiert. Unverhofft kommt oft. Die Lähmung setzt ein. Wiedermal nicht aufgepasst, auf sich und sein Gefühl. Wiedermal konntest du es nicht bändigen und in der Manege die Peitsche führen. Wiedermal hast du verloren. Aber weißt du was? Ich gratuliere dir. Ja, ich beglückwünsche dich sogar. Denn, du wagst es immer auf´s neue dich zu spüren, auch wenn es schmerzt. Und das alleine verdient Respekt.

Eine Tüte voll Enttäuschung...kannst du bitte den Müll runterbringen, Darling!

 

 That´s all

Euer Luckenbill

 

 

 

 














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