Dienstag, 30. Dezember 2014

Surf&Turf 08


Am Ende knallt es. Die Korken. Das Feuerwerk. Auf das Leben. 
Das Neue Jahr, es naht. Das alte Jahr, es weint.
Hoch die Tassen, Freunde. Hoch die Tassen, Feinde.
Das Neue Jahr, es naht. Das alte Jahr, es weint.
Getanzt. Gesungen. Und gelacht.
Das Neue Jahr, es naht. Das alte Jahr, es weint.
Was erschaffen wurde, was geplant das wurde, besiegelt für die Stille. Für die Stille, in der es kracht.
Das Neue Jahr, es naht. Das alte Jahr, es weint.
Aufgeblüht und die Gesundheit strotzt. Aufgebaut und aufgetaut, aufgewärmt und nur den goldenen Löffel halb verschluckt.
Das Neue Jahr, es naht. Das alte Jahr, es weint.
Enttäuschung, Freude, Leid und Zuversicht, sie halten sich im Reigen. Die Waage stehst bedacht, um Ausgleich fein zu finden.
Das Neue Jahr, es naht. Das alte Jahr, es weint.
Genießt die Stunden. Unbekümmert. Breites Grinsen wird so selten sein, wie das Kleeblatt. Vier Blätter muss es haben, um dein Glück zu tragen.
Das Neue Jahr, es naht. Das alte Jahr, es weint.


Have a surf & get a turf...!


 
Illustration Daniel Bauer
Text Jan Luckenbill


Samstag, 27. Dezember 2014

Misch-Masch...!



Alles ist eins und doch so verschieden. Verschieden in der Ansicht, Haltung, Religion, Meinung oder Vielfalt. Und alles ist an sich vollkommen. Wären da nicht die Menschen. Die Menschen die mit der eigenen Spezies auf Kriegsfuß stehen. Die sich immer wieder bekämpft haben, weil sie eins sind und nach Trennung und Abgrenzung dürsten.Ist es nicht grotesk!
Salop formuliert ist die Erdbevölkerung eine Soße, viele wollen dies aber nicht wahr haben und halten ihre Rasse für eine elitäre Art. Eine auserwählte Rasse, das gab es schonmal, mit fatalen Folgen.
Alle sind gleich, das ist im Prinzip die einfachste Formel seit je her.
Warum gibt es sie dann, die Störenfriede oder treffender, die Friedensstörer?!


Wenn es dem Mensch zu wohl ergeht, muss eine Abwechslung herbei. Zuviel Harmonie und zu viel Friedfertigkeit ist anscheinend irgendwann in seinem Limit begrenzt. Unendlichen Frieden darf es also nicht geben, sagen die, die uns führen.
Barack Obama poliert seinen Friedensnobelpreis und spiegelt sich in der Medaille. Mit welchem Recht wird aus der Faust im Sack eine wahre Drohung ausgesprochen.
Ein kleiner, übergewichtiger Diktator aus dem fernen Land Nordkorea badet in Größenwahn und es prallt zusammen , was zusammen prallen muss. Das Ego kommt als Würze mit in die Verlosung und der Hauptgewinn ist eine Schlacht. Ein blutiges Verbrechen an der Menschlichkeit.
Wir sind alle ein Misch-Masch, sehnen uns aber zunehmenst nach Individualität. Aus zuvielen Tönen wird eine bitter-süße Sinfonie, wofür wir die Noten noch nicht spielen können. Das Lied wird ein trauriges, wenn die hell klingenden Posaunen verstummen.

Streiten, diskutieren, anderer Ansicht sein dürfen. Ja, ja, ja!!! 
Alles, nur, legt die Messer nieder.


That´s all! 


Luckenbill





Montag, 22. Dezember 2014

Surf&Turf 07


Gefräßige Weihnachten, zerfleischt euch, beißt euch und konsumiert! 
Schenken auf Knopfdruck, ohne Herz und Verstand. Groß muss es sein. Und teuer. Vor allem teuer. Und groß muss es sein. Ja, teuer und groß.

Geheuchelte Weihnachten, voller Vorfreude auf die Verwandtschaft.
Ein paar Stunden in Harmonie. Gestellt. Falsch und immer wieder ein Hauch verlogen.

Gezwungene Weihnachten, ein Jour fix mit der Verpflichtung zur Gutherzigkeit.
Das ganze liebe Jahr charakterlich ein Versager, aber an den Tannenbaum-Festtagen ein zärtlicher Familienmensch.

Wein-achten, so lasst uns hoffen auf Spiritus in Strömen. Auf das die Braten brennen und die Stille Nacht eine ganz Heilige Nacht, eine ganz aufrichtige Nacht. Wird! 


Have a surf & get a turf...!



 Illustration Daniel Bauer
Text Jan Luckenbill

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Mit vollem Mund spricht man nicht...!


Eine goldene Regel aus Kindertagen, sofern die Eltern auf Erziehung und Benehmen wert legten.
„Mit vollem Mund spricht man nicht“, bezieht sich auf die Tatsache dass man bei Tisch erst runterschluckt und erst dann wieder die Worte fließen lässt.
Bevor irgendwelche zerkauten Reste durch die Gegend gespuckt werden und beim Tischnachbar im Haaransatz landen, sollte man diese Vorsichtsmaßnahme berücksichtigen.
So eilig die Verkündung auch ist, ein schmatzender Unterton schmeichelt in den seltensten Fällen einer Unterredung. 


Was aber, wenn diese Manier bislang völlig falsch verstanden wurde.
Aus dem Zusammenhang gerissen und verharmlost, als Symbol guten Anstands missbraucht.
Der Satz „Mit vollem Mund spricht man nicht“ könnte unter der Verwendung eines anderen Blickwinkels durchaus eine andere Bedeutung gewinnen. Eine viel tiefere, sinngemäßere Auseinanderlegung der bisweilen bekannten Botschaft, angereichert durch mehr Inhalt und Weisheit. 

Es gibt Begleiter in unserer Lebensschleife, die ein Stück des Weges mit uns gehen. Ein paar Meter oder für eine kurze Reise. Es sind Menschen, die im Resumeé „den Mund sehr voll nahmen“ und dabei auch noch laut gesprochen haben. Laut und deutlich dich in einen Sog aus Komplimenten und Hoffnungen gezogen haben.
Dabei hätten sie besser geschwiegen und die Regel „Mit vollem Mund spricht man nicht“ beherzigt.
Sie sagen dir wie toll du bist. Sie sagen dir was für ein außerordentliches Talent du hast. Sie sagen dir wie fleißig du bist. Sie sagen dir welche Ausstrahlung du hast. Sie überhäufen dich mit süßem Gesäusel. Sie verwirren dich mit Anekdoten, die dich im Glauben lassen sollen das du etwas Besonderes bist. Sie versprechen dir alles.
Es sind Menschen die dies so lange tun, so lange du auch brav mitspielst. Ergreifst du die Flucht, schalten sie dich aus und zurück bleibt ein leerer, trockener und fauler Mund. Die vorher wohlklingenden Worte stinken plötzlich, wie nach einer ausgekotzten Nacht, der Beigeschmack ist ranzig und zwischen den Zähnen bleibt die dampfende Scheiße übrig...!

Es kann passieren, das du mit dieser Erfahrung deine Ansichten verschärfst und dabei leicht das Maß einer vernünftigen Bewertung verlierst. Eine Bewertung im Sinne von Vertauen.
So oft du auch auf vollgestopfte Backen blickst, du darfst dennoch nicht das Vertauen an den Einzelnen verlieren. Du kannst nicht pauschal Jeden für deine Enttäuschungen verurteilen, auch wenn es viele volle Münder gibt. "Mit vollem Mund spricht man nicht" ist also im Doppelten ein guter Ratgeber. Sage nur ja, wenn du auch wirklich ja meinst. Und halte dir zur Not die Serviette vor dein Gesicht, wer hat schon gerne Essensbrocken im Auge, verschlechtert nur die Sicht auf´s Wesentliche. 


That´s all! 

Luckenbill
 

Dienstag, 16. Dezember 2014

Surf&Turf 6


Meinung gefragt? Meinung gefickt! Die Fessel meint es gut. Mit dir. 
Mit der Meinung. Mit der deiner Meinung.
Meinungs-Freiheit: Hisst die Flaggen auf halbmast!

Meinung gefragt? Meinung gefickt!
Meinungsmacher. Die Faust geballt. Worte stärkste Waffe.
Meinungsbilder. Eine Kunst. Sie können was sie wollen, ohne Willen aufdiktiert. 
 
Meinung gefragt? Meinung gefickt!
Gespreizte Flügel, zum Schutz des offenen Dialogs.
Getragen von der Gedanken Unbekümmertheit.
Denken was du willst. Schreiben was du willst.
Eine Grenze naht. Die Grenze, ist des Staates Werkzeug.

Und die Moral von der Geschicht:
Mund zu. Augen zu. Ohren zu. Liberales Lächeln. 


Have a surf & get a turf...!



 Illustration Daniel Bauer
Text Jan Luckenbill

Sonntag, 14. Dezember 2014

Stinkefuss? Milchzahn? Zwei Jungfüchse erobern die Kinderwelt...!


Daniel Bauer, ein Illustrator aus Leidenschaft. Ein Mann voller Liebe. Liebe zum Detail. Liebe zur ausgewogenen Perfektion. Liebe zu seinem Sohn.
Der junge Vater hat nicht nur ein Kinderbuch geschaffen, welches sich in der Buchhandlung um die Ecke in eine große Auswahl von Büchern für die Kleinsten unserer Gesellschaft einreiht.
Nein, er hat ein Buch creiert, das schon bei der ersten Betrachtung Lust macht.
Es entzückt und bereitet Spaß darin zu blättern.
Schnell bestätigt sich das Gefühl als hätte es jemand mit den Augen eines Kindes verfasst:
„Der Waldlauf“, erschienen im Leiv Verlag und bereits in guten Händen, in Kinderhänden. 


Das Buch „Der Waldlauf“ ist in seiner Beschaffenheit, Proportion, Darstellung, Zeichnungen und selbstredend der Geschichte ein gelungenes Werk.
Das haptische Erlebnis ist genauso gegeben wie die Neugierde das Abenteuer der beiden Jungfüchse „Stinkefuss und Milchzahn“ bis zum Ende mit zu verfolgen.
Beschäftigt man sich mit der aktuellen Bandbreite die einem Kind von heute zur Verfügung steht, bedauere ich jedes Einzelne.
Man könnte fast schon meinen ein Kleinkind im Alter von vier Jahren müsste bereits ein perfektes Businessenglisch vorweisen können und mit den Zahlen jonglieren, wie einst Pythagoras.
Die Anforderungen an ein modernes Kind wachsen stetig und eine brave Konsumherde bestärkt die Macher. „So ein Pupsmist“, würde an dieser Stelle „Stinkefuss“ vollmündig verlauten lassen!
Man könnte meinen es wäre fast eine zärtliche Revolution, mit der Daniel Bauer in den Büchermarkt hinein spaziert.
Er entschleunigt einen Strudel von übereifrigen Eltern und gestaltet ein Buch, welches herrlich einfach in seinem Verständnis ist, ohne Anspruch zu opfern.
Der Text in einem sauberen Deutsch verfasst, anschaulich gegliedert.
Die Erzählung wird durch die fantastischen Illustrationen greifbar und öffnet dem Leser ein farbintensives Spektrum.
Mit einem gewissen Lehrcharakter zeigt das Buch auch die Tücken die ein Leben mit sich bringt.
Die Tierwelt als Symbol einer menschlichen Gemeinschaft, auch mit ihren Schattenseiten.
Zwei kleine Brüder, die ihren naiven Mut in die Windel packen und ein Stück der Welt erforschen wollen. Die eine Anregung sein sollen für den gesunden Wissenshunger und gegen eine Verdummung mit Spongebob und Co.!
Ganz bewusst wird hier auf neuzeitige Attribute verzichtet. Smartphones oder Whatsapp-Nachrichten haben im Wald keinen Platz. Im Gegenteil, es gibt eine Glühwürmchenpost. Niedlich, erfrischend, erleuchtend. 


 Und so muss es dem Createur Bauer auch ergangen sein, als die ersten Striche und Zeilen entstanden. Das kann man auf jedem Abschnitt spüren.
Genauso, wie man den Waldduft riecht, plötzlich das Geschrei eines Uhu hört oder das Knistern der Äste aus dem dichten Unterholz.
Es ist eine Erklärung an die Kinder, an die Selbstverständlichkeit überhaupt, ein Kind sein zu dürfen. Danke Daniel!

Wer nun „fuchstastische“ Lust bekommen hat und sich die Abenteuer des Geschwister-Duos nach Hause holen möchte, sollte dies noch schnell vor Weihnachten tun: „Der Waldlauf“, erhältlich hier...!


Ein Blick auf die Facebook-Seite DER WALDLAUF lohnt allemal, Daniel Bauer arbeitet bereits schon an Band zwei und drei.



That´s all!


Luckenbill

Dienstag, 9. Dezember 2014

Surf&Turf 05


Das Ego. Das Ego, es wächst die Bäume empor.
Die Bäume, sie tragen die Früchte hervor.
Die Früchte, saftig, leicht sauer und herb.
Die Frucht ist das Tier.
Das Tier ist in dir.
Wild und ungezähmt. Frei und ungestüm.
666!
Gegenwärtig die Versuchung. Griffbereit-parat. Dein Freund das Tier.
Treibjagd der Innerlichkeit. Die Herrlichkeit. Waidmannsheil.
Glühend glüht der glühende Draht, glüht durch, glüht durch.
Wolfram schreibt der Lichter Schatten. Im Gedanken gefangen, im Gedanken ein Schatten.
Es glüht so heiß, das Tieres Heimat.
Die Trophäe ist dein. Der Sieg, der ist sein. Waidmannsdank. 


Have a surf & get a turf...!



Illustration Daniel Bauer
Text Jan Luckenbill

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Stopft das Schlüsselloch...!


Der Puls rast, der Körper vibriert. Schweiß läuft in Strömen, die Lust ist auf dem Siedepunkt.
Verstört starrt die Unschuld durch das enge Loch und der Schalter einer regen Phantasie, wird umgelegt.
Wir sind Voyeure. 
Ein aufgeregter Blick durch das Schlüsselloch, das waren noch Zeiten.
Spontan, erheiternd, ungewiss.
Es hatte sogar etwas von genießen, den Moment erleben. Den Moment genießen, kannst du das eigentlich noch?
Immer mehr wird darüber diskutiert, ob wir noch in der Lage sind einen Augenblick auch als diesen zu würdigen. Ohne ein wenn oder ein aber!
Die Fähigkeit sich dem Genuss hinzugeben, in all seinen mannigfaltigsten Varianten, das ist eine Form von Kunst. Von Lebenskunst.


An deinem Schlüsselbund hängen die Verpflichtungen, die Sorgen, Nöte und das schlechte Gewissen.
Das schlechte Gewissen sich doch auch erst etwas zu gönnen, wenn die Arbeit getan ist.
Wir verpflichten uns einem strukturierten Leben und nennen es auch noch kurioserweise: Leben.
Ist das aber in der Tat noch ein Leben? Diese Frage ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Das Wohlgefühl lässt sich nicht herbeizaubern, es wird bestimmt durch die Zufälligkeiten.
Im Zufall, da liegt die wahre Schönheit.
Du fährst ungeplant in einen Urlaub, keine Organisation, einfach drauf los in das Abenteuer. Ziel unbekannt und du erlebst dabei die besten Tage deines bisherigen Daseins.
Es ist gar nicht schwer den Moment zu genießen, den Schlüssel dazu hast du in der Hand, oder im Herzen, oder beides. Er lässt sich nach rechts und nach links drehen, beweglich und flexibel.


Stopft die Schlüssellöcher mit Lebensfreude, dem neugierigen Auge oder dem Schlüssel zur Einzigartigkeit.
Passt der Schlüssel nicht? Dann würde ich darüber mal gründlichst nachdenken...


That´s all!


Luckenbill

Dienstag, 2. Dezember 2014

Surf&Turf 04

Mama Maria = Nope / Jesus Christ Superstar = Dope.

Die Kirche ist der Mittelfinger im Fleisch einer naiven Gesellschaft.
Die Bibel eine niemals aufhörende Märchenstunde. Anstatt Kekse, den trockenen Leib Christi. Anstatt heißen Kakao, abgestandenes Blut. 
Die Kirche, sie ist eine bittere Pille mit dem Verbot zur Verhütung. 
Ein Betrieb des MASSENmords! Und Gott sprach, es werde Licht.
Wie pinke Rosen umsäumt uns die Frage der Dreifaltigkeit.
Geboren im Dreck, durch den Apfel verführt: Eva als die Hure, als die Sünderin abgestempelt.
Eine kirchliche Welt besteht aus Testosteron. Aus oft pinkem Testosteron!
Priestergewänder mit offenem Hosenstall haben unsere Terminologie verwirrt.
Hierarchien mit roten Schuhen kauen uns den Glauben vor.
Es wird von Wasser gepredigt und es fließt Dom Pérignon im Beichtstuhl.

Sie sagen: Sei ein guter Christ.
Sie sagen: Du sollst nicht falsches Zeugnis abliefern.
Sie sagen: Halt deine Fresse und bring den Klingelbeutel zum glühen.
Sie sagen: Frage nicht nach, denn wir stehen über dir und deinen Sünden. 

Meinen Segen hast du.

Have a surf & get a turf...!



Illustration Daniel Bauer
Text Jan Luckenbill