Montag, 10. Februar 2014

Der Sprung in der Schüssel kann fliegen…!

Spinner, Bekloppter, Alice im Wunderland, Traumtänzer, Fantast...alles Synonyme für Menschen mit teils unbegreiflichen Visionen. Was man nicht versteht ist fremd und was fremd ist, kommt nicht ins Haus. Schnell wird man auf den Marktplatz gezerrt und verbrannt...ach nein, halt, falsche Zeitepoche. In unserer Gegenwart gibt es dafür das Internet. Eine Weltbevölkerung kann Ideen rassend schnell verbreiten oder auch bis zur Unkenntlichkeit vernichten. So ist das, wenn man sich auseinandersetzen muss mit Köpfen die der Realität zu nahe stehen. Große Ideen bilden sich  im Augenblick, der Geistesblitz ist so herrlich ungreifbar. Er ist sein eigener Herr und bestimmt fast wie bei einer Geburt, doch und schlussendlich den Tag des Kennenlernens. 
 
 
Der Spinner, er leitet sich ab von spinnen, behaupte ich einfach mal. Ein Netz zu spinnen bedarf viel Erfahrung, absolutes Fingerspitzengefühl und eine Menge Erfahrung. Also warum benutzt man ein Adjektiv, dass vor Schläue nur so strotzt, um einen Menschen bloß zu stellen, der eine Ideenrevolution in Gang setzen kann. Dagegen der Traumtänzer feinsinnig und sanft seine Gedankenwelt mitteilt. Er verwehrt sich den harten Dogmen und will ohne durchdringende Überzeugungsgewalt seine Ideenvielfalt präsentieren. Das eigene Gedankengut ist unantastbar und so frei wie kaum ein Vogel sein könnte. Ich möchte teilen und darf es nicht! Visionäre haben keine leichte Aufgabe, sie müssen sich rechtfertigen für eine gute Sache. Das ist gerade so, als ob ich mich entschuldigen würde, wenn ich in Afrika eine Schule baue. Die Entstehung einer Idee wird dem Moment der Umsetzung geschuldet, dafür leistet man Herzblut, Existenzängste und Schweiß. Wird der Einfall angenommen, war ich zur rechten Zeit am rechten Ort. Die Meinungsmacher sind begeistert, ich habe überzeugt. Erzeugt, Zeuge, Zeug geschaffen. Die erste Hürde ist gepackt, der Applaus gehört alleine dir. Der kaputte Typ mit dem Sprung in der Schüssel darf plötzlich fliegen und er kann fliegen. Die Flügel sind schon lange weit ausgespannt, der Wind ist günstig, der Start erprobt. So heb ab in die Lüfte, du junger Gedanke. Aber pass auf, unter dir, da steht das missgunsterfüllte Pack. Sie warten nur darauf das du an Höhe verlierst und sie mit ihren angespitzen Heugabeln zustechen können. Immer und immer wieder, solange bis von dir und deinem Ideenreichtum nur noch ein blutendes Elend übrig bleibt. Der Sprung in der Schüssel hat es versaut! Dein Lebenssaft strömt, das Gefäß deiner abgeschiedenen Welt konnte nicht dicht halten. Deine schönen Gedanken, sie fließen in den Abgrund der Kanalisation, ciao, goodbye, es war schön mit euch zu fliegen. Dein Gehirn krampft sich, ein Blick in den Spiegel verrät dir das Ende der Story.
 
Einfälle zerplatzen, puff sind sie vergessen und vergeben. Ausgelöscht und nie existent. Bohr die Nadel in den Ballon, tiefer, noch tiefer...ja so ist gut. Die letzte Hoffnung ist dem Knall gewidmet, werden wir aufwachen? Oder doch nur kurz erschrecken und danach weiter machen, ignorant und überfüllt wie wir sind...?!
 
That´s all!
 
Euer Luckenbill
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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