Sonntag, 23. Juni 2013

Schleimige Motten, mit roten Strahleaugen...!

Wer will schon als kleinkariert gelten, fährt man doch besser als besonders großzügig, ja fast schon openminded wahr genommen zu werden. „OMG Jan,  you are so openminded“...Hach, was musste ich diesen Satz schon oft über mich ergehen lassen. Dabei frage ich mich immer: „Wie kommst du denn darauf, so was zu mir zu sagen? Kenn ick dich? Hab ick jemals ein kümmerliches, mini-winzigkleines-super-extrem-sterbliches Wörtchen mit dir gewechselt oder geschweige mir mit dir das Bett geteilt? Die Antwort lautet eindeutig: NEIN! Also, quatsch mir nicht von der Seite an.“ So, oder zumindest so ähnlich sollte man antworten, wenn einem wiedermal ein Schwall köstlichstem Schleim entgegen flutet. Aber das schreckt die meisten nicht ab, denn leider hab ich da die Rechnung ohne Deutschland gemacht, denn in Deutschland ist man brav unverbindlich-nett und ach so openminded und schenkt selbst dem widerlichsten Ars..l..ch- (piiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeepppppppp, ich hasse diese virtuelle Zensur) sein schönstes und falschestes Lächeln (ja, auch wenn man Petersilie zwischen den Beißerchen hat). Na ja, man gewöhnt sich dran, man gewöhnt sich ja auch an Durchfall oder Krätze, also kann man sich gefälligst auch an solche Ars...kriecher- (piiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeepppppppppppppppp, ist ja gut, keine Kraftausdrücke vor 00:00 Uhr, oh weiaaaa) mit der Zeit gewöhnen.
 
 
Was waren das herrliche Zeiten, als es noch echte und aufrichtige Opportunisten gab, an denen wusste man wenigsten was man hatte. In den letzten Jahren sind diese zunehmend ausgestorben und es hat sich eine neue, eigene und unheimliche Form von Menschen gebildet, die selbst Blutsauger blass aussehen lassen. Wie will ich sie nur nennen? Ich überlege schon wahrhaftig lange, versuchen wir es mal: Speichelleckende Rampenlicht-Aasgeier? Lass-mich-doch unbedingt-dein-Freund-werden-Wannebe´s?, Ich-schlaf-auch-mit-dir-bitte-nimm-mich-mit-auf-einen-Event-Huren?, Koks-verseuchte-letzter-Lebensabschnitt-Witzfiguren? Mhhhhh...irgendwie passt mir das noch nicht so? Alles zu kompliziert und wieder viel zuuu lang, nennen wir sie doch: Motten, das ist super. Motten, sie schwirren immer dort, wo das Licht scheint und ist das Licht aus, dann fliegen sie unbeirrt zum nächsten, strahlend hellen Punkt. Motten fressen Löcher in Kleider und sind abscheuliche Lebewesen der Natur, unnütz und aufdringlich. Signifikant ist die Vermehrung dieser Biester, sie stehen überall: auf Partys, im Supermarkt, auf dem Bahnsteig, neben dir auf der Theatertoilette, es gibt keinen Ort wo sie nicht auch zu finden sind. Motten suchen dich gezielt aus, sie versprechen sich einen eindeutig-klaren Vorteil von dir. Und meiner Meinung nach geben sie sich dabei nur wenig Mühe, nicht als Schmarotzer entlarvt zu werden, es ist ihnen egal! Mir fiel auf das die Motten einen hohlen und leeren Blick in den Augen haben, aus ihren Augenhöhlen entspringt eine rote, strahlenähnliche Linie und diese fixiert dich und soll die empfundene Begeisterung fesseln. Denn aufgepasst, Motten sind oft schöne Menschen, die wissen mit ihren Reizen umzugehen. Aber nicht mit mir, nicht mit einem Luckenbill. Von mir gibt’s eins mit der Fliegenklatsche auf die Pfoten, ich lass mich doch da nicht einwickeln von ein bisschen Süßholzraspelei, wo kommen wir denn da hin. Das finden die Motten selbstredend nicht nett von mir und erklären mich als gleich zum immunen Geschöpf und „haten“ mich fortan was das Zeug hält,...wenn´s denn sein muss.

Nun ich verabscheue eben all die schleimbewaffneten Vorteilsjäger und Gott war so gnädig mir ein Gehirn zu schenken, dass sich ein wenig mehr, als nur über meine Schuhgröße dokumentiert. Und so darf ich auch wieder zum Abschluss ein Besserwisser spielen, mit den Worten: „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“...im Kampf gegen die Motten! à Und ihr könnt mir ruhig recht geben.

 
That´s all!

 
Euer Luckenbill

 

 

 
 

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