Samstag, 21. Dezember 2013

Merry Christmas...?!


Herrlich duftend, knusprig frisch, so kennt sie jeder, die Gans, natürlich die gebratene Gans. Komm auf den Punkt Mann: Den Gänsebraten.
Meist fein glänzend glasiert, gefüllt auf die unterschiedlichste Art und Weise, präsentiert sie sich in Nobelrestaurants, teils in der Zeit stehen gebliebenen Gaststätten mit grausamen Tischdecken und selbstverständlich bei den ach so harmonischen Familienfesten. Feste der Freude, sozusagen ein Jour fix in jedem Kalender eines Familienjunkies, sind diese Feste berühmt, eben in der Gänsebratensaison. Aber mal ganz unter uns, so eine Gans ist eigentlich ein raffiniertes Luder, ein ausgekochtes Schlitzohr.


Wenn wir glauben, dass die Knuspergans, auf einer Platte garniert mit Salatsträußchen und hauchdünn geschnittenen, saftigen Orangenscheiben nur so daliegt und einfach nur darauf wartet, dass man sie bis auf den letzten Knochen herunternagt und dann unbekümmert entsorgt, liegt man nicht nur falsch, sondern hat anscheinend kein Jahr richtig bei den Familienfestlichkeiten aufgepasst.
Ein Fehler, denn eine Gans kann viel mehr, eine Gans hat eine Mission zu erfüllen, eine Gans ist der Innbegriff von Bösem, von Zerstörung und Zwiespalt. Jetzt könnte man sagen, was soll das, dafür wird die Gans halt geschlachtet da hat sie ihre gerechte Strafe, ihr Fett abgegeben. Oder man kann behaupten, dass der Ausdruck „du dumme Gans“ auf der Tatsache beruht, dass man eben die Gans tatsächlich als dilettantisches Viech abtut, die weiß es eben nicht besser! Falsch, die weiß genau was sie tut und auch ihr Gefieder in der Unschuldsfarbe Weiß, bringt ihr keinen erwähnenswerten Vorteil. Also eine Gans ist ein Schaaf im Wolfspelz, was ich aber klar herauskristallisieren möchte ist, dass eine tote Gans, trotz schlaffer Flügel, Boshaftigkeit versprüht. Ist es nicht so, -mal Hand aufs Herz-, dass es bei all diesen Familienfesten zu Querelen kommt, sei´s um den ewigen und unerbitterlichen Kampf, um Brust oder Keule, oder einfach nur darum, dass die Vorfreude auf eine Gans sekundenschnell im Keim ersticken kann, wenn die Gans die Bühne betritt? Es soll sogar Fälle geben, wobei die Gans, ohne Rücksicht auf teueres Porzellan, einfach mal ganz non chalance über den reich gedeckten Tisch, ungewollte Flugstunden erhielt. Glaubt es mir, all die dazu gereichten Kartoffelklöße und das bissfest gekochte, mit Maronen und einem Schuss Madeira verfeinerte Rotkraut, sind nicht begeistert mit der Gans in Verbindung gebracht zu werden. Fremdschähmen macht sich breit. „Und man vergesse nicht den Beifuss, in eine Gans gehört gefälligst Beifuss.“ Schreit die sabbernden Großtante aus dem Hintergrund. Beifuss, was für ein Gewürzname! Das Leben schreibt die unglaublichsten Geschichten, aber Statistiken bestätigen nun mal, das in der Phase des Gänseessens, die Familien am häufigsten zerstritten sind. Zuviel Harmoniewünsche! Aber nachdem wir keine, von Vorurteilen geplagte Gesellschaft sind, sollten wir noch mal unter dem Aspekt der Fairness, gründlichst eruieren an was diese Eskalation von Zweibeinern liegt, außer als an der Gans. Ist es so, dass es schon beim unabweichlichen Einkauf beim Metzger unseres Vertrauens anfängt, weil die Metzgereifachverkäuferin nur vorgibt freundlich zu sein und man sie am liebsten über die Theke ziehen möchte, um sie zu fragen, ob sie denn wisse von wem sie eigentlich lebeeeeeeeeeeee, um ihre Hackfresse danach in das frische Tatar zu drücken? Gewaltfreie Kommunikation kann Abhilfe leisten. Oder geht der Frust erst zu Hause los, weil wir bemerken das man die Gans erst mal richtig putzen muss, so was wie von Restfedern befreien, Kopf abhacken oder Innereien rauspulen? Ist es das Ärgernis, bis die Gans in der Röhre steckt oder passt sie erst gar nicht hinein? Ein Verwandter, der sich Jahre nicht gemeldet hat, lädt sich plötzlich ohne zu Fragen selbst zum Gansessen ein. Unsere Sitzordnung kommt somit ins wanken? Wie nett, ist uns auch schon aufgefallen, dass die sauber geglaubte Tischwäsche voller Rotweinflecken von der letzten Geburtstagsparty ist? Man hat sich vielleicht auch schon wieder an der viel zu alten Geflügelschere verletzt und bis die Gans fachgerecht tranchiert ist, ist sie sowieso schon erkaltet, die Haut nicht mehr kross, sondern wie nasse, ausgedrückte Schrippen zum Klöße machen, ...ahhhhhhhhhhhh da kriegt man ja Gänsehaut! Ja, aber jetzt kann es doch losgehen, alle bisher passierten Malheurs scheinen wie weggeflogen. Das glaubt aber auch nur Ihr, es geht erst richtig los, der eine will den Flügel, der andere nur mageres Brustfleisch, aber bitteschön ohne Haut und mit viel Soße und Klöße? Wie ungeschickt, Salzkartoffeln wären doch viel erwünschter gewesen und ehe man sich versieht hat jeder das, was er eigentlich nicht mag.

Und da ist er, der Moment der gereizten Stimmung, das Fass kommt zum überlaufen und die gegenseitigen Sticheleien finden ihren Anfang, denn einmal den Fehler gemacht, zum Gansbratenessen an Weihnachten einzuladen, bekommt man die negative Erfahrung nie mehr weg, traumatische Erinnerungen nehmen ihren Lauf und es ist aus, mit Optimismus.


 Bon appetit, zauberhafte Weihnachten und einen ausreichenden Vorrat an Schnaps.


That´s all!

Euer Luckenbill














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