Wenn es so einfach wäre, dann könnte es wohl jeder von
Anfang an. Ein Versprechen war daran nie geknüpft. Doch viele sind der
Unterstellung nahe, man hätte es doch vorher wissen können. Ja, das stimmt!
Täglich begegnet es uns: in der Bahn, im Café, im Familienleben, bei den
Nachbarn. Überall können wir Zuschauer von Missständen sein, Gewalt, Fehlern,
Glück und Freude, Verständnislosigkeit, Liebe, alles was das Zusammenleben in
einer Gesellschaft ausmacht und noch vieles vieles mehr. Man fühlt sich dennoch
nicht fremd und betrachtet den Zustand als normal. Die Skala des Anspruchs
ist gesunken. Der Einfachheit halber angepasst. Angepasst lässt es sich auch
viel leichter ertragen. So der allgemeine Irrglaube.
Wer alles vorher weiß, ist früher schlauer. Doch auch
erfahrener? Der Gedanke an vorgekautes Essen ist wohl auch nicht der
prickelnste. Genauso der, an ein Dasein welches den Reiz an seine Existenz
verloren glaubt. Dazu mischen sich die lebenserhaltenden Wünsche und Träume. Ein
Traum motiviert weiter zu machen und die Hürden leichter zu ertragen. Fiese
Hürden die uns Knüppel in die Beine schmeißen und an jedem Knüppel lernen wir
besser mit Rückschlägen umzugehen. Auch aus schlechten Erfahrungen kann man
mindestens genau so viel Kraft ziehen, wie aus all den guten. Es ist die Frage
des Blickwinkels, wie so oft. Und da kommt es nicht auf die schönere Seite an,
auf die man blickt, es ist der persönliche Umgang damit. Der beste Ratgeber
bist ohnehin immer du Selbst. Deine Erfahrungen mischen sich in die aktuelle
Situation in der du dich befindest. Alle Einflüsse von außen können dich prägen
und zum nachdenken anstoßen, aber erleben musst du es alleine. Schwimmen lernt
man auch nicht aus dem Buch. Ab ins kalte Wasser. Doch vorher muss man
springen, ja, der Sprung kostet Überwindung. Was erwartet mich danach, kann ich
es überhaupt?! Eine Laune der menschlichen Natur: der Selbstzweifel. Oft hintergründig und im Moment der Entscheidung
doch so präsent. Er zieht an uns, dabei können wir uns sicher fühlen, kein
Abgrund in Sicht aus dem man nicht wieder rausklettern könnte. Alles was wir
tun, tun wir im Moment, dazu muss man stehen. Der richtige Augeblick kann dich
Meilensteine voran bringen oder für Jahre zurücksetzen. Es gibt dennoch kein
richtig und kein falsch. Ich muss lachen, es gibt doch ein falsch. Es nicht zu
tun, das wäre falsch. Selbst Schneewittchen hat in den Apfel gebissen und was
dabei rauskam wissen die meisten. Fiktion und Realität liegen gar nicht so weit
auseinander wie wir denken. Ohne Fiktion keine Träume, ohne Träume keine Basis
für Realität. Und immer schön den Blickwinkel im Auge behalten, der macht
vieles leichter. Leichter leben ist eine Bewusstseinsfrage, ganz klar. Der
beste Tipp meines Lebens: Immer lächeln.
Man kann alles auch sein lassen, aber
kann auch alles probieren.
That´s all!
Euer Luckenbill
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen