Die deutsche Sprache hat ihre Raffinessen und Tücken, die
man sich in der Ausarbeitung von Gedanken zu nutzen machen kann. Weg und weg,
beides gleich geschrieben, das eine groß, das andere klein, die Bedeutung im
Sinne von gehen auch artverwandt. Einen Weg gehen und weggehen, Synonyme für
eine Veränderung oder besser noch, einen Neubeginn.
Allseits bekannt: „Der Weg ist das Ziel“..., auf diesem Weg
muss ich vorangehen, ich kann aber auch pausieren und bei der Hälfte schon
angekommen mich fühlen. Wie lange ist ein Weg und wer bestimmt die Länge, wann
ist ein Ziel ein Ziel und vor allem, wann ist es erreicht? Der Weg hängt nicht
unbedingt immer nur von einer Planung ab, Zufälle, Schicksal und die Offenheit
für sich leiten zu lassen, führen auch oft auf einen Weg, der so viel besser
sein kann, als dass was vorher selbstverständlich war. Bin ich satt geh ich
einen neuen Weg oder bleibe dem alten treu, aus Bequemlichkeit. Sich auf den
Weg zu machen mit gebrauchten Schuhen, die Sinnbild für unsere Erfahrungen sind
und einem gefüllten Rucksack, mit neuem Tatendrang: Kein schlechter
Dreier-Verbund, um einen Weg anzutreten. Wie ist ein Weg beschaffen? Er kann
glatt asphaltiert sein, steinig, weich wie Sand, kurvenreich, scharfkantig und
steil. Am Ende bleibt es aber nüchtern betrachtet eine Strecke die es zu
bezwingen gilt, mit jedem Schritt lässt man ein Stück der Vergangenheit hinter
sich. Ohne diese respektlos zu behandeln, habe ich aber das Recht auf einen
neuen Versuch! Eine Abbiegung naht, welche Richtung geh ich nun. Egal welche
man nimmt, es geht weiter nach vorne. Doch wenn es bei dir vorangeht, dass
schmeckt nicht jedem. Ach komm, ich werfe dir ein paar Steine in den Weg oder
überflute das Land und du kommst nicht weiter. Na dann schwimm ich halt.
Aufhalten? Nur eine popelige Verzögerung. Doch abweichen vom Kurs, never ever
Baby! Das weg ist der Weg, soll heißen, wenn ich mir den Ballast nehme, lässt
es sich leichter gehen.
Geh mir bitte aus dem Weg, geh weg. Weg, weg, weg...zuviel
Zeit mit dir und mit dir und mit dir da hinten vergeudet, ihr Steinewerfer.
Mein Weg ist nicht mehr dein Weg, geh alleine, aber geh weg. Hier, für dich,
noch eine Lunchbox gefüllt mit Erinnerungen, das du mich auch nicht vergisst.
Gute Reise, Schätzchen...
That´s
all!
Euer Luckenbill
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