Nun ihr lieben Leser-Schätzchen das Spektakel um Glamour,
Trends und schlechten Geschmack ist vorbei, die Fashion Week Juli 2013 ist zu
Ende. Endlich kann man wieder was vernünftiges essen und den so dringenden
Schlaf nachholen, Gurkenmasken auftragen und eine Champagner-Entgiftungs-Kur in
Anspruch nehmen..., life is so hard darling. Meine Assistentin massiert fleißig
meine schmerzenden Füße, während ich hier entspannt meine Zeilen abtippe, hach
was ist es doch herrlich...:“Ludmilla, mein kleiner Zeh ist sehr empfindlich,
bitte sanft umgehen.“ (à Gutes Personal ist
auch selten geworden.) Der Rummel um die Fashion Week ist meiner Meinung nach
bedeutend ruhiger geworden, weniger Besucher, weniger Fachpublikum, weniger
Presse, weniger Spannung. Die Organisation wohl schon immer gruselig, dennoch sichtlich
steigerungsfähig. Überforderte Platzanweiser die eurem Luckenbill den
reservierten Platz verweigerten und ein RTL-Filmteam die meine Welle an
Entrüstung brav filmten und am nächsten Tag hübsch ausstrahlten mit den
Schlagzeilen: „Der harte Kampf um die besten Plätze“. Ja jetzt schaut nicht so
entsetzt, ich möchte euch mal sehen, wenn sich auf euren reservierten Sitzplatz
eine Mallorca-verbrannte-Proll-Hupfdohle mit Haaransatz setzt und frech deine
Goddy-Bag einkassiert, da gibts ne ordentliche 1-2-3-Nackenschelle. Zzzzzztttttt, was ich alles über mich ergehen lassen
muss, aber man ist ja Profi und fängt die Diebin nach der Show ab und lässt sie
von der Fashion-Polizei abführen. Bei Goddy-Bag-Entführern verstehe ich keinen
Spaß, der Fashionstaat ist nicht erpressbar!
Ich möchte gar nicht auf die langweiligen Präsentationen im
Zelt eingehen, da gab es ohnehin nur eine die mich begeisterte und überzeugte.
Die Marke DIMITRI hat bewiesen wie man mit Feinsinn und dem Gespür für
Silhouetten und Farben eine fantastische Kollektion erschaffen kann. Chapeau, Dimitrios
Panagiotopoulos...i love your way of fashion. Ich
finde du solltest auch dem Ruf der Offsite-Locations in Berlin folgen, lieber
Dimitrios. Und so komme ich auch gleich zu meinem persönlichen Highlight, der
Münchner Designer Patrick Mohr hat mir die Freude an der Modestadt Berlin
wieder geschenkt. Seine kunstvolle Präsentation der Kollektion beschert mir bis
heute Gänsehaut. Aber nicht vor Schreck, sondern vor höchster Bewunderung.
Patrick Mohr ist wie Phönix aus der Asche emporgestiegen und hat eindringlich
bewiesen was Mode wirklich ist, Kunst. Er hat eine Installation geschaffen,
welche es dem Betrachter ermöglichte sich frei zu bewegen und so lange wie
nötig die Mode anzuschauen. Keine Front-Row-Plätze, keine Bevorzugungen, Mohr
setzt auf Gleichheit. Wir alle sind gleich und er treibt es auf die Spitze,
denn Models waren Menschen mit Fehlern, Behinderungen, Gesichter mit Aussagen und kraftvollen Geschichten in den Augen. Ein Hoch auf Mohr, der so beeindruckend
den Geist von Mode wiedererweckt hat. Ein Künstler, der sich traut Künstler zu
sein, unabhängig vom wirtschaftlichen Denkmechanismus...grandios. Die betreuende Agentur
BOLD, hat ihren Beitrag zu einem unvergesslichen Erlebnis gekonnt umgesetzt und lässt
mich aufschreien: We wanna more Mohr, teilt ihn mit der Welt.
Den lauschigsten Fashionabend mit Understatement und Klasse
konnte man in der Galerie Epicentro erleben. Der erste und äußerst exclusive
Samsung Designer Soirée in Zusammenarbeit mit Prêt-à-Louer, sowie Fashion Daily
TV präsentierten ausgewählte Couture-Stücke des Top-Designer-Duos Aquilano
Rimondi aus Mailand. Im Rahmen der Soirée ermöglichte Samsung drei
Absolventinnen der Modeschule Esmod den Austausch mit dem Designer-Duo. Die Studentinnen kreierten,
ausgestattet mit den neuesten Samsung Produkten eigene Entwürfe, die im
Nachgang der Fashion Week mit Unterstützung von Samsung exklusiv produziert
werden. Samsung bereichert somit den schöpferischen Prozess und dies verdient
Applaus für die Förderung junger Talente.
Tolle
Neuentdeckungen habe ich aber auch im Gepäck. Wem es ähnlich wie mir geht und
wer nach außergewöhnlichen Schuhen sucht, dem kann ich helfen. Das Schuhlabel Nat 2
aus München hat Modelle, die den Markt revolutionieren und mit frischen
Materialien begeistern. Sneakers und passende Accessoires werden in sechster
Generation hergestellt und sind von gekonnter Qualität. Überzeugt Euch selbst unter nat2.wordpress.com/
Luckenbill hat aber
auch den besten Showroom während der Fashion Week gefunden, die
engagiert-spritzige Agentur No Guts No Glory hat mit tollen Marken und einer
gemütlich-professionellen Atmosphäre im hiesigen Hotel AMANO überzeugt. Junge
Labels wie Envie aus Wien oder die coolen Shirts von Dekor wird man demnächst
bei Barneys, Galeries Lafayette und Top Shop finden.
Puhhhhhh...so much
information! Arme Ludmilla...: „Du kannst jetzt aufhören mit der Fußmassage,
hol schon mal die Pfeile für die Maniküre, ich habe ja jetzt alle Hände
frei...“
That´s all!
Euer Luckenbill
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